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Niedersachsen unterliegen in Nordhessen

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DIE RECKEN müssen sich mit 26:34 (11:17) bei der MT Melsungen geschlagen geben und die Heimreise ohne etwas Zählbares antreten. Nachdem die Niedersachsen erst gut in das Spiel fanden, gab ab der fünften Spielminute nur noch eine Mannschaft den Ton an. Die MT Melsungen spielte sich in einen Rausch und war durch einen glänzenden Nebosja Simic kaum aufzuhalten. Obwohl DIE RECKEN in der zweiten Halbzeit nochmal auf 18:20 herankamen, kippte das Spiel anschließend durch eigene Fehler schnell wieder in die andere Richtung. Am Ende steht eine deutliche Niederlage zubuche, die auch in der Höhe verdient war.

Renars Uscins sorgte für einen perfekten Start in das Duell. Der U21-Weltmeister setzte den ersten Treffer der Partie und holte bei der Aktion direkt eine Zeitstrafe raus. DIE RECKEN machten danach einfach so weiter und gingen über Marian Michalczik, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2027 verlängert hatte, mit 3:1 in Führung. Allerdings konnte Nebosja Simic anschließend im Tor die ersten Impulse setzen, sodass Ivan Martinovic nur kurze Zeit später einen 3:0-Lauf zur ersten MT-Führung vollendete. Die Niedersachsen wurden im Angriff hektischer und erlaubten sich weitere Fehlwürfe, sodass der Gastgeber anschließend über Ex-RECKE Timo Kastening mit 3:6 in Front ging. Trainer Christian Prokop nahm früh seine erste Auszeit, doch auch danach machte sich keine Besserung bemerkbar. Die Hausherren spielten weiterhin befreit auf und gingen kurz darauf das erste Mal mit fünf Toren in Führung. Ganz zur Freude der Melsunger Fans in der Rothenbach-Halle, die ihre Anwesenheit früh lautstark unter Beweis stellten. Vincent Büchner setzte der Durststrecke im Angriff ein Ende und erzielte in der 14. Minute das 4:8. Zwar fanden DIE RECKEN danach zurück in ihr Angriffsspiel, doch bekamen in der Abwehr weiterhin keinen Zugriff auf die MT-Offensive. Dazu erlaubten sich die Niedersachsen einige Zeitstrafen, sodass man weite Strecken des ersten Durchgangs in Unterzahl überstehen musste. Mit etwas mehr Konzentration in der Abwehr gelangen kurz vor der Pause einfache Ballgewinne, wodurch sich DIE RECKEN in der 28. Minute über Vincent Büchner wieder auf 11:14 herankämpften. Nebosja Simic drückte dem Spiel dann jedoch wieder seinen Stempel auf, sodass die MT ihre Führung zur Pause auf 11:17 ausbaute.

Vlad Kulesh kam neu in die Partie und setzte den ersten Treffer der zweiten Hälfte. DIE RECKEN legten eine bessere Körpersprache an den Tag und konnten in der Folge auf 15:19 verkürzen. Allerdings hatte die MT immer wieder die passenden Antworten parat, sodass sich eine Aufholjagd weiter schwierig gestaltete. Dennoch waren DIE RECKEN nun im Spiel und stellten die Melsunger im Angriff vor echte Probleme. Niedersachsens Spitzenhandballer konnten einige einfache Ballgewinne erzielen, die auf der anderen Seite in schnelle Tore umgewandelt wurden. Plötzlich waren es nur noch zwei Treffer Rückstand, sodass die Mannschaft von Trainer Christian Prokop ihre Chance auf etwas Zählbares wieder witterte. Jedoch unterliefen den RECKEN im Angriff dann erneut technische Fehler, die vom Tabellenführer mit einem 3:0-Lauf gnadenlos ausgenutzt wurden. Die MT Melsungen spielte ihren Stiefel konsequent runter und machte nicht den Anschein, einen Gang runterschalten zu wollen. Neun Minuten vor dem Ende stand ein 21:28 auf der Anzeigetafel, womit die Begegnung bereits vorentschieden war. Während DIE RECKEN für jeden Torerfolg großen Aufwand betreiben mussten, spielte sich der Spitzenreiter in einen Rausch. Renars Uscins konnte in den letzten Minuten noch einige gute Aktionen setzen. An der 26:34-Niederlage sollte dies jedoch nichts mehr verändern.

„Es ist schwer zu erklären jetzt nach dem Spiel, weil wir heute null Stabilität in unser System bekommen haben. Wir haben unsere Torhüter im Stich gelassen, unser Innenblock hat keine Hilfe bekommen beziehungsweise die Duelle verloren. Vorne nehmen wir uns überhastete Bälle oder verwerfen frei vom Kreis, sodass das Torhüterduell in der ersten Halbzeit verdient an Melsungen geht. Dann kommt zweite Halbzeit nochmal bisschen Hoffnung auf und das zerstören wir auch mit zwei technischen Fehlern und keinem guten Rückzugsverhalten. Wir haben heute nicht die Tugenden gebracht, die uns bis jetzt ausgezeichnet haben“, resümiert Trainer Christian Prokop anschließend im Dyn-Interview.

Nun ist erstmal verschnaufen angesagt, ehe es am kommenden Mittwoch mit der 3. Runde im DHB-Pokal weitergeht. Dann sind die Niedersachsen bei der SG BBM Bietigheim zu Gast und wollen beim Wiedersehen mit Trainer Iker Romero den Einzug in die nächste Runde klarmachen.

DIE RECKEN: Simon Gade, Dario Quenstedt, Branko Vujovic, Adam Nyfjäll (2), Renars Uscins (5), Marius Steinhauser (1), Marian Michalczik (3), Vlad Kulesh (2), Tilen Strmljan (1), Jonathan Edvardsson (2), Max Gerbl (4/3), Martin Hanne, Ilija Brozovic (1), Justus Fischer (2), Hannes Feise, Vincent Büchner (3)