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Filmreifes Finish sichert RECKEN Punktgewinn gegen Flensburg

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Mit einem Tor in letzter Sekunde durch Marius Steinhauser sichern sich DIE RECKEN ein 26:26-Unentschieden gegen die SG Flensburg-Handewitt. Über 7.500 Zuschauer sahen ein packendes Spiel zweier Teams, die sich auf dem Spielfeld keinen Zentimeter schenkten. Während die Gäste lange Zeit in Führung lagen, waren es in der Crunchtime DIE RECKEN, die sich mit großer Leidenschaft und echter Willenskraft zurück ins Spiel kämpften und am Ende mit einem Punkt belohnen. Auch eine bittere rote Karte für Marian Michalczik konnte die Niedersachsen an diesem Tag nicht aufhalten. Der beste Torschütze auf Seiten der RECKEN war dabei Justus Fischer mit sechs Treffern.

Die ersten Minuten wurden durch die Abwehrreihen dominiert, die auf ihren Seiten kaum etwas zuließen. Dennoch fanden die Flensburger schneller in ihr Spiel und gingen nach acht Minuten mit 2:4 in Führung. Auch wenn die Niedersachsen über einen starken Justus Fischer den Anschluss halten konnten, waren es weiterhin die Gäste, die immer wieder mit wichtigen Toren von Kay Smits oder Emil Jakobsen vorlegten. Die SG hätte sogar noch weiter wegziehen können, wenn da nicht Simon Gade gewesen wäre. Der dänische Torhüter konnte beispielsweise Kay Smits einen Siebenmeter abkaufen und setzte damit wichtige Impulse. So kamen DIE RECKEN in der 23. Spielminute über Renars Uscins wieder auf 9:10 heran. Allerdings trafen die Niedersachsen in der Folge im Angriff mehrfach die falschen Entscheidungen, sodass die Gäste nur drei Minuten später erneut auf drei Tore Vorsprung erhöhen konnten. Es ging mit einem 11:14 in die Halbzeitpause, sodass aus Sicht der RECKEN eine Leistungssteigerung notwendig war, um doch noch für etwas Zählbares in Frage zu kommen.

Jonathan Edvardsson sorgte mit dem ersten Treffer des zweiten Durchgangs für einen guten Start, den die SG jedoch schnell zunichtemachte. Die Gäste stellten eine stabile Abwehr, die den RECKEN weiterhin große Probleme bereitete. Erst stellte Simon Pytlick auf 12:16 – dann erhöhte Emil Jakobsen in der 42. Spielminute auf 15:20. Daran verantwortlich war insbesondere Benjamin Buric, der den Hausherren mehrere Würfe wegnehmen konnte. Niedersachsens Spitzenhandballer gaben sich allerdings keinesfalls auf und hielten mit den 7.500 Zuschauern weiter dagegen. Emil Jakobsen konnte mit einem seiner acht Treffer noch auf 18:22 stellen, doch danach nahmen DIE RECKEN richtig Fahrt auf.

Mit einem sagenhaften 4:0-Lauf war das Duell elf Minuten vor dem Ende wieder komplett offen und das Publikum kam aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus. Die Stimmung kippte jedoch schnell, nachdem Marian Michalczik eine unglückliche rote Karte sah. Der Spielmacher hatte zuvor einen großen Anteil an dem Comeback seiner Mannschaft und musste die letzten neun Minuten nun von der Seite verfolgen. Sein Team trotzte der Unterzahl-Situation und ging anschließend tatsächlich über Vlad Kulesh mit 24:23 in Führung. Allerdings sorgte die SG mit einem Doppelschlag wieder für die passende Antwort. DIE RECKEN hielten weiterhin den Anschluss, sodass es nach dem packenden Krimi in Berlin erneut auf ein Finish in der letzten Minute hinauslief.

Die Flensburger hatten beim Stand von 25:26 den Ball in ihren Händen und die Chance, den Deckel mit der letzten Aktion draufzumachen. Niedersachsens Spitzenhandballer stellten eine felsenfeste Abwehr, sodass Simon Pytlick sechs Sekunden vor dem Ende unter Zeitspiel nur ein letzter Wurf blieb. Vlad Kulesh schaffte es, den Ball zu blocken, der direkt in die Hände von Branko Vujovic flog. Der Montenegriner warf den Ball über das ganze Feld zu Marius Steinhauser, der den Ball artistisch fing und aus einem Null-Winkel tatsächlich mit der letzten Sekunde an Kevin Möller vorbei ins Tor beförderte. Anschließend gab es kein Halten mehr. Alle Spieler rannten auf das Feld und ließen ihrer Freude über den gewonnenen Punkt freien Lauf.

Mit dem Punktgewinn halten DIE RECKEN vorerst ihren vierten Tabellenplatz und bleiben in eigener Halle weiterhin ungeschlagen. Nun ist erstmal verschnaufen angesagt, ehe es genau in einer Woche mit der nächsten anspruchsvollen Aufgabe weitergeht. Die Niedersachsen sind dann bei der verlustpunktfreien MT Melsungen zu Gast und wollen mit einer ähnlichen Leistung das nächste Top-Team ärgern.

DIE RECKEN: Simon Gade, Dario Quenstedt, Branko Vujovic (1), Adam Nyfjäll, Renars Uscins (4), Marius Steinhauser (2/1), Marian Michalczik (4), Vlad Kulesh (3), Tilen Strmljan, Jonathan Edvardsson (3), Max Gerbl (2), Martin Hanne (1), Ilija Brozovic, Justus Fischer (6), Hannes Feise, Vincent Büchner